Am 10. Okt. wurde das Denkmal für Sternenkinder, gestaltet von Su-Mara Kainz am Ungenacher Friedhof feierlich eröffnet. Wir vom GUK waren als verantwortlicher Verein maßgeblich am Gelingen beteiligt.
Als Sternenkinder werden verstorbene Kinder bezeichnet, insbesondere wenn sie vor, während oder bald nach der Geburt verstorben sind.
Der poetischen Wortschöpfung liegt die Idee zugrunde, Kinder zu benennen, die „den Himmel“ (poetisch: die Sterne) erreicht haben, noch bevor sie das Licht der Welt erblicken durften. Eine von vier Schwangerschaften endet glücklos. Das Thema ist somit präsenter, als den meisten Menschen bewusst ist. Lange Zeit wurden Tod- oder Fehlgeburten kleingeredet, doch Sternenkinder sind Kinder und betroffene Familien brauchen die Möglichkeit zu trauern, denn ihre Sternenkinder haben bereits ihren Platz in der Familie eingenommen. Die Kinder wurden erwartet, auch wenn ihre Herzen nie oder nur kurz außerhalb des Mutterleibes geschlagen haben.
Erst seit 1. April 2017 ist es in Österreich möglich, dass frühverstorbene Kinder (Fehlgeburten) unter 500 Gramm Geburtsgewicht ins Personenstandsregister eingetragen werden können und sich eine Urkunde ausstellen zu lassen.
Das Kunstwerk ist ein Ergebnis von ineinandergreifendem Wollen, Unterstützen, Zusammenarbeiten über 4 Jahre mit dem gemeinsamen Ziel, einen würdigen ruhigen Ort zu schaffen für Frauen und Männer, die ein Sternenkinderschicksal erleben mussten. Beteiligte:
- Pfarre Ungenach
- Kunstreferat der Diözese Linz
- Kunstuniversität Linz
- Leaderverein Vöckla-Ager
- Gemeinde Ungenach
- Schlosserei Huemer, Timelkam
- Viele freiwillige Helfer
Das Kunstwerk ist aus einem Wettbewerb hervorgegangen, der an der Kunstuniversität fächerübergreifend ausgeschrieben wurde. Aus nicht weniger als 16 Projekten konnte die sechsköpfige Fachjury auswählen. Die einstimmige Siegerin war Su-Mara Kainz, deren Projekt wir nun bestaunen können.
Su-Mara Kainz: „Ein Sternenkind ist für mich etwas nicht Greifbares, doch Wunderbares, weil es, wenn auch nur kurz, ein LEBEN war und seine Spuren hinterließ. So ist die Idee eines hellen, klingenden Raumes entstanden. Durch sein Gitterwerk fließt Licht und der Wind lässt zarte Klänge entstehen. Ähnlich wie unter einem blühenden Baum stehend, lässt der kleine hohe Raum den Blick der Eintretenden nach oben wandern, und verbreitet eine Atmosphäre von Leichtigkeit, Verbundenheit und Dankbarkeit.“
Das Kunstwerk ist noch nicht ausfinanziert. Wir bitten herzlich um Spenden auf das Konto
AT62 3471 0800 0242 0404.